Was sind Breadcrumbs?
Breadcrumbs (zu Deutsch: Brotkrümelnavigation) sind eine sekundäre Navigationshilfe, die Nutzern anzeigt, wo sie sich aktuell auf einer Webseite befinden und wie sie dorthin gelangt sind. Sie stellen den hierarchischen Pfad von der Startseite bis zur aktuellen Seite dar und ermöglichen es, mit einem Klick zu übergeordneten Ebenen zurückzukehren.
Du kennst sie sicher: Diese kleine Zeile meist oben auf einer Webseite, die aussieht wie "Startseite > Kategorie > Unterkategorie > Aktuelle Seite". Diese "Brotkrümel" sind nicht nur eine Hommage an Hänsel und Gretel, sondern ein cleveres Werkzeug, um die Nutzererfahrung und die Struktur Deiner Webseite zu verbessern.
Die Spuren im digitalen Wald: Was steckt hinter Breadcrumbs?
Stell Dir vor, Du wanderst durch einen großen Wald – ohne Breadcrumbs wärst Du schnell verloren. Ähnlich ergeht es Nutzern auf komplexen Webseiten. Breadcrumbs sind hier die digitalen Markierungen: eine Reihe von internen Links, meist am oberen Rand einer Seite platziert, die den Pfad von der übergeordneten Startseite bis zur aktuell aufgerufenen Seite nachzeichnen.
Ein klassisches Beispiel sieht so aus:
Startseite > Ratgeber > SEO-Grundlagen > Was sind Breadcrumbs?
Jeder Teil dieses Pfades (außer meist die aktuelle Seite selbst) ist klickbar und führt den Nutzer eine Ebene höher in der Seitenhierarchie. Das ist besonders Gold wert auf inhaltsreichen Plattformen wie Online-Shops, umfangreichen Blogs oder Wissensdatenbanken. Sie erleichtern die Orientierung ungemein und machen das Zurücknavigieren zu einer Sache von Sekunden, ohne dass man sich auf die Browser-Navigation oder die Hauptmenüs verlassen muss.
Kleine Krümel, große Wirkung: Der Mehrwert von Breadcrumbs für UX und SEO
Die Vorteile dieser cleveren Navigationshilfe sind vielfältig und zahlen auf zwei wichtige Konten ein: die Nutzererfahrung und die Suchmaschinenoptimierung.
Für Deine Nutzer – eine klare Orientierungshilfe:
Wo bin ich hier eigentlich? Breadcrumbs beantworten diese Frage auf einen Blick und geben Nutzern Sicherheit und Kontext.
Schnell zurück zum Ursprung (oder einer Zwischenstation): Mit nur einem Klick gelangen Besucher zu übergeordneten Kategorien – intuitiv und zeitsparend.
Weniger Frust, längere Verweildauer: Eine gute Orientierung führt dazu, dass Nutzer seltener abspringen und sich intensiver mit Deinen Inhalten beschäftigen.
Für Suchmaschinen – Struktur und Relevanz signalisieren:
Interne Verlinkung mit System: Breadcrumbs schaffen eine logische und themenrelevante interne Verlinkungsstruktur. Das hilft Suchmaschinen-Crawlern, Deine Webseite besser zu verstehen und die Beziehungen zwischen einzelnen Seiten zu erkennen.
Attraktivere Suchergebnisse dank Rich Snippets: Durch die Auszeichnung mit strukturierten Daten (Schema.org BreadcrumbList) kann Google den Breadcrumb-Pfad direkt in den Suchergebnissen anzeigen. Das hebt Dein Snippet hervor, kann die Klickrate (CTR) verbessern und vermittelt schon vor dem Klick einen besseren Eindruck vom Seiteninhalt.
Kontext durch Keywords: Die in den Breadcrumbs verwendeten Begriffe – oft Namen von Kategorien oder wichtigen Seiten – liefern zusätzliche Signale für die thematische Einordnung Deiner Inhalte.
Warum Deine Website nicht ihr volles Potenzial entfaltet
Deine Website ist online, doch sie liefert nicht die gewünschten Ergebnisse? Ohne gezielte Optimierung bleibt sie hinter den Erwartungen zurück, während Wettbewerber ihre Sichtbarkeit kontinuierlich ausbauen.
Die verschiedenen Typen der Breadcrumb-Navigation
Auch wenn das Prinzip ähnlich ist, lassen sich Breadcrumbs in verschiedene Typen unterteilen, wobei die ersten beiden die mit Abstand relevantesten sind:
Standortbasierte (Hierarchische) Breadcrumbs: Der absolute Standard und meist die beste Wahl. Sie spiegeln die Position der aktuellen Seite innerhalb der festen Hierarchie Deiner Webseite wider. Jeder Klick führt eine Ebene nach oben.
Beispiel: Shop > Damenmode > Kleider > Sommerkleider
Attributbasierte (Filterbasierte) Breadcrumbs: Diese dynamische Variante kommt häufig in Online-Shops zum Einsatz. Sie zeigen an, welche Filter (z.B. Marke, Größe, Farbe) der Nutzer ausgewählt hat, um zur aktuellen Produktliste zu gelangen.
Beispiel: Kameras > Spiegelreflex > Marke: Canon > Sensor: Vollformat
Pfadbasierte (Chronologische) Breadcrumbs: Sie bilden den individuellen Klickverlauf des Nutzers ab – quasi eine erweiterte "Zurück"-Funktion des Browsers. In der Praxis sind sie seltener anzutreffen, da sie oft weniger Orientierung bieten als hierarchische Breadcrumbs und für SEO kaum Mehrwert liefern.
Die Kunst der perfekten Krume: So setzen Sie Breadcrumbs meisterhaft ein
Damit Deine Breadcrumb-Navigation ihr volles Potenzial entfalten kann, gibt es einige bewährte Praktiken:
Logische Platzierung, klare Sichtbarkeit: Idealerweise finden Nutzer die Breadcrumbs direkt unter der Hauptnavigation und über dem Hauptinhalt oder dem Seitentitel. Konsistenz ist hier Trumpf.
Der Startpunkt ist die Startseite: Der Pfad sollte immer mit einem Link zur Homepage beginnen.
Das ">"-Symbol als Wegweiser: Dieses Zeichen hat sich als Standard-Trennzeichen etabliert und wird von Nutzern intuitiv verstanden.
Die aktuelle Seite als Ziel, nicht als Link: Die letzte "Krume" – also die Seite, auf der man sich gerade befindet – sollte nicht verlinkt sein, sondern oft durch Fettdruck hervorgehoben werden.
Sprechende Namen statt kryptischer Kürzel: Verwende klare, verständliche Seitentitel oder relevante Keywords als Ankertexte.
Ergänzung, nicht Ersatz: Breadcrumbs sind eine sekundäre Navigationshilfe und ersetzen niemals Deine Hauptnavigation.
Schema Markup für die Suchmaschine: Implementiere BreadcrumbList (Schema.org), um Google & Co. die Struktur klar zu signalisieren und die Chance auf Rich Snippets zu erhöhen.
Kurz und knackig bleiben: Bei sehr tiefen Hierarchien überlege, ob wirklich jede Ebene angezeigt werden muss, oder ob eine verkürzte Darstellung (z.B. mit "...") für mittlere Ebenen die Übersichtlichkeit verbessert.
Mobilgeräte nicht vergessen: Auch auf kleinen Bildschirmen müssen Breadcrumbs gut lesbar und bedienbar sein. Gegebenenfalls erfordert dies eine angepasste Darstellung.
Stolpersteine auf dem Krümelpfad: Diese Fehler solltest Du bei Breadcrumbs meiden
Auch bei einem so nützlichen Element kann man einiges falsch machen:
Degradierung zur Hauptnavigation: Ein häufiger Fehler – Breadcrumbs sind eine Ergänzung.
Breadcrumbs auf der Startseite: Hier sind sie überflüssig, da kein übergeordneter Pfad existiert.
Fehlerhafte oder irreführende Pfadangaben: Die abgebildete Hierarchie muss der Realität entsprechen.
Überfrachtung: Zu viele Ebenen oder extrem lange Titel können das Gegenteil von Übersichtlichkeit bewirken.
Verzicht auf strukturierte Daten: Damit verschenkst Du wertvolles SEO-Potenzial.
Auf den Punkt gebracht:
Breadcrumbs sind ein elegantes und effektives Werkzeug, um die Nutzerführung auf Deiner Webseite deutlich zu verbessern und gleichzeitig positive Signale an Suchmaschinen zu senden. Sie schaffen Klarheit für Deine Besucher und unterstützen Suchmaschinen dabei, die Architektur Deiner Seite zu verstehen. Wenn Du sie sorgfältig planst, gestaltest und technisch sauber (inklusive strukturierter Daten) implementierst, sind sie ein echter Gewinn für jede Webseite mit mehr als nur einer Handvoll Unterseiten.