Kurz und Knapp: Was ist Indexierung?

Indexierung ist der Prozess, bei dem eine Suchmaschine wie Google die durch Crawler entdeckten Webseiten analysiert, versteht und in einer riesigen Datenbank, dem sogenannten Index, abspeichert. Nur Seiten, die erfolgreich indexiert wurden, können in den Suchergebnissen für relevante Anfragen erscheinen.

Vom Fund zur Bibliothek: Der Prozess der Indexierung

Nachdem ein Crawler eine Webseite gecrawlt, also deren Inhalte abgerufen hat, beginnt der Prozess der Indexierung. Stell Dir vor, der Crawler hat ein Buch aus der Bibliothek geholt (Crawling). Die Indexierung ist nun der Schritt, bei dem der Bibliothekar das Buch liest, seinen Inhalt analysiert (Text, Bilder, Videos), es thematisch einordnet und eine Karteikarte dafür anlegt, damit es später unter den richtigen Stichwörtern gefunden werden kann. Diese riesige Sammlung von Karteikarten ist der Suchindex.

Während dieses Prozesses versucht Google, eine Vielzahl von Fragen zu beantworten:

Worum geht es auf dieser Seite? Google analysiert Texte, Überschriften, Bilder und andere Medien, um das Hauptthema zu verstehen.

Wie ist die Qualität dieser Seite? Aspekte wie E-E-A-T, die Qualität des Inhalts und die Nutzerfreundlichkeit werden bewertet.

Ist dieser Inhalt ein Duplikat? Google prüft, ob dieser Inhalt bereits in identischer oder sehr ähnlicher Form an anderer Stelle im Index vorhanden ist.

Welche Signale gibt die Seite? Meta-Tags wie noindex oder Canonical-Tags werden ausgelesen und berücksichtigt.

Erst wenn eine Seite diesen Analyseprozess erfolgreich durchlaufen hat und als qualitativ hochwertig und relevant eingestuft wird, wird sie dem Index hinzugefügt und ist damit "ranking-fähig".

Die entscheidende Voraussetzung für Sichtbarkeit

Ohne Indexierung gibt es keine Rankings. Es ist ein simpler, aber fundamentaler Grundsatz: Wenn Deine Seite nicht im Index von Google ist, existiert sie für die Suche nicht. Sie kann für keine einzige Suchanfrage erscheinen, egal wie gut Dein Inhalt oder wie stark Dein Backlink-Profil ist.

Die Überprüfung des Indexierungsstatus Deiner wichtigen Seiten ist daher eine der grundlegendsten Aufgaben in der technischen SEO.

Warum Deine Website nicht ihr volles Potenzial entfaltet

Deine Website ist online, doch sie liefert nicht die gewünschten Ergebnisse? Ohne gezielte Optimierung bleibt sie hinter den Erwartungen zurück, während Wettbewerber ihre Sichtbarkeit kontinuierlich ausbauen.

Die Weichen stellen: Wie Du die Indexierung steuerst

Du hast direkte Kontrolle darüber, welche Deiner Seiten indexiert werden sollen und welche nicht. Die Steuerung der Indexierung ist ein zentrales Werkzeug, um sicherzustellen, dass Google nur Deine relevantesten und qualitativ hochwertigsten Seiten in den Suchergebnissen anzeigt.

Das noindex-Tag: Dies ist der stärkste und direkteste Befehl, um die Indexierung einer Seite zu verhindern. Indem Du das Meta-Tag <meta name="robots" content="noindex"> in den <head>-Bereich einer Seite einfügst, gibst Du Google die klare Anweisung, diese Seite nicht in den Suchindex aufzunehmen oder sie daraus zu entfernen. Dies ist ideal für Seiten, die keinen Mehrwert in der Suche bieten, wie z.B. interne Suchergebnisseiten, "Danke"-Seiten oder Admin-Login-Bereiche.

Der Canonical-Tag (rel="canonical"): Dieses Tag löst Probleme mit Duplicate Content. Wenn Du mehrere URLs mit sehr ähnlichem Inhalt hast, setzt Du auf den Duplikat-Seiten einen Canonical-Tag, der auf die von Dir bevorzugte Originalversion zeigt. Damit sagst Du Google: "Ignoriere diese Seite für die Indexierung und gib den gesamten SEO-Wert an die kanonische URL weiter."

Passwortschutz: Seiten, die durch einen Passwortschutz gesperrt sind, können vom Googlebot nicht gecrawlt und somit auch nicht indexiert werden.

Die robots.txt-Datei (indirekte Steuerung): Eine Disallow-Anweisung in der robots.txt verhindert, dass eine Seite gecrawlt wird. Eine nicht gecrawlte Seite wird in der Regel auch nicht indexiert. Aber Vorsicht: Wenn eine per robots.txt gesperrte Seite viele externe Links erhält, kann Google sie trotzdem indexieren (allerdings ohne ihren Inhalt zu kennen). Das noindex-Tag ist daher der zuverlässigere Weg, um eine Indexierung zu verhindern.

Wie Du den Indexierungsstatus Deiner Webseite überprüfst

Google Search Console (GSC): Der Bericht zur Indexabdeckung ("Seiten") ist Dein wichtigstes Werkzeug. Er zeigt Dir detailliert, welche Deiner Seiten indexiert sind und welche aus welchen Gründen ausgeschlossen wurden (z.B. durch ein noindex-Tag, als Duplikat erkannt, mit einem Crawling-Fehler).

Die site:-Suchabfrage in Google: Eine schnelle, aber ungenaue Methode zur Überprüfung ist die Suche nach site:deinedomain.de. Die Anzahl der angezeigten Ergebnisse gibt Dir eine grobe Schätzung, wie viele Deiner Seiten im Index sind.

Die URL-Prüfung in der GSC: Für eine einzelne, spezifische URL ist dies das präziseste Werkzeug. Es teilt Dir den exakten Indexierungsstatus mit und zeigt eventuelle Probleme auf.

Häufige Ursachen für Indexierungsprobleme

Versehentlich gesetzte noindex-Tags: Ein häufiger Fehler, der dazu führt, dass wichtige Seiten aus der Suche verschwinden.

Fehler in der robots.txt: Das Blockieren wichtiger Bereiche Deiner Webseite kann das Crawling und somit die Indexierung verhindern.

Mangelnde Qualität (Low-Quality Content): Google kann sich entscheiden, Seiten von sehr geringer Qualität oder mit wenig einzigartigem Inhalt nicht zu indexieren ("Gecrawlt – zurzeit nicht indexiert").

Duplicate Content: Wenn Google eine Seite als Duplikat einer bereits indexierten Seite erkennt, wird sie oft nicht zusätzlich in den Index aufgenommen.

Technische Probleme: Serverfehler (5xx) oder eine langsame Webseite können den Indexierungsprozess behindern.

Auf den Punkt gebracht:

Die Indexierung ist der kritische Prozess, bei dem Google die von Crawlern entdeckten Inhalte analysiert, bewertet und in seiner riesigen Datenbank ablegt. Nur eine erfolgreich indexierte Seite hat überhaupt die Chance, in den Suchergebnissen zu erscheinen. Deine Aufgabe ist es, diesen Prozess aktiv zu steuern: Stelle sicher, dass Deine qualitativ hochwertigen Seiten für die Indexierung freigegeben sind, und schließe irrelevante oder doppelte Inhalte gezielt über Werkzeuge wie das noindex-Tag oder Canonical-Tags aus. Die regelmäßige Überwachung Deines Indexierungsstatus in der Google Search Console ist ein fundamentaler Bestandteil der technischen SEO, um die Sichtbarkeit Deiner Webseite zu sichern und zu optimieren.

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